26. Oktober 2014

Bericht: Seminar zu Freier Software



Am Samstag, den 25.10.2014, haben wir ein ganztägiges Seminar zum Thema Freie Software und Open Government veranstaltet.
Im Jugendhaus Oststadt versammelten sich 12 Jugendliche aus Karlsruhe und Umgebung, um mehr über die politischen Auswirkungen des Themas zu erfahren.

Als erstes stand ein Grundlagen-Workshop an. Björn Schießle von der Free Software Foundation Europe (FSFE) erklärte die Ideen hinter dem Begriff der Freien Software. Seine zentrale Aussage war, dass die Entscheidung für oder gegen Freie Software keine technische, sondern eine politsch-strategische Entscheidung ist. Am Beispiel der Stadt München wurde klar, mit welchen Hindernissen eine Migration von nichtfreier zu Freier Software verbunden ist, und wie diese trotzdem gelingen kann.
In der anschließenden Diskussionsrunde mit Alexander Salomon, Mitglied des Landtages von Baden-Württemberg, und Florian Wilhelm, netzpolitischer Aktivist der GRÜNEN JUGEND, wurden Handlungsoptionen des Landes im Bezug auf Freie Software erörtert. Dabei mussten die Teilnehmenden feststellen, dass es viele gute Ansätze zur Befreiung der IT-Landschaft gibt, die oftmals im Klein-Klein der Länder untereinander oder zwischen Land und Kommune stecken bleiben.
Nach dem Mittagessen wurde im Open Space weiter über diverse Themen in wechselnden Gruppen diskutiert.
Nachmittags stellte Johanna Gramlich, Koordinatorin des Fachforums Netzpolitik und Kultur der GRÜNEN JUGEND, die Konzepte Open Education und Open Government vor. Knackpunkte der Diskussion waren die Fragen nach dem Urheber*innenrecht in Bezug auf Lehrmittel und die Beteiligung der Bürger*innen an demokratischen Prozessen, wofür die Verfügbarkeit von öffentlich erhobenen Daten (Open Data) eine zentrale Rolle spielt.

In der Abschlussdebatte mit Peter Behringer, Leiter des Medienbüros der Stadt Karlsruhe und Verfechter des Einsatzes freier Software, und Alexander Salomon wurden die Herausforderungen und Chancen im Bezug auf Freie Software in der kommunalen Verwaltung diskutiert.
Damit endete ein spannendes Seminar, das die GRÜNE JUGEND Karlsruhe in dieser Form erstmals durchführte.



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